Samstag, 19.11.2011
SVO – Spvgg Berneck/Zwerenberg 0:0
Wieder einmal gab es ein spannendes und intensives Aufeinandertreffen mit den Berneckern. Am Ende hatten sich beide Teams einen Punkt redlich verdient.
Die Gäste hatten vor dieser Partie eine große Negativserie gehabt, weshalb man sich im Schwandorfer Lager Hoffnungen auf den 5. Sieg in Serie machte. Doch der Blick auf die Startformation der Gäste ließ erkennen, dass die Personalsorgen der Gäste wohl weniger geworden sind und dass es wieder einmal einen heißen Tanz geben würde.
Die Schwandorfer knüpften sofort an die die Leistungen der letzten Wochen an und setzte die Gäste früh unter Druck. Wieder einmal war es unsere starke rechte Seite, die den Gästen Rätsel aufgab.
Nach 11 Minuten landete eine punktgenaue Flanke von Matze bei Marci am zweiten Pfosten, dieser hatte jedoch mit seiner Direktabnahme keinen Erfolg. Zehn Minuten später wurde Pepe wieder über rechts frei gespielt, doch sein strammer aber unplatzierter Abschluss stellte den Gästekeeper vor keine größeren Probleme. Außerdem zog Alex Hendrich zwei Mal von links schön in den Strafraum, fand aber mit seinen Abspielen nur den Gegner. Die Gäste agierten ebenbürtig, ohne die ganz großen Torchancen zu verzeichnen. Das änderte sich nach einer halben Stunde, als die Schwandorfer Abseitsfalle nicht zuschnappte und Ex-SVO´ler Casi Gaiser und ein weiterer Spvgg-Stürmer allein auf das Schwandorfer Tor zustürmten. Zum Glück für den SVO konnten die Gäste diese 100%ige Torchance nicht nutzen. Als der endlich mal wieder souveräne Referee zum Pausentee pfiff konnten beide Teams mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Nach dem Wechsel konnten die Mannen aus Berneck und Zwerenberg ihre Angriffe immer gefährlicher gestalten. Doch wieder einmal machte die SVO-Defensive einen tollen Job. Alex Krieg findet wieder zu alter Form zurück und Tamer Sener ist mit seiner Ruhe und Souveränität der große Rückhalt im Schwandorfer Spiel. Außerdem hat sich Neuzugang Janny Schuon auf der rechten Seite fest gespielt und zeigt regelmäßig starke Leistungen.
Jede Menge Kraft gepaart mit einer herausragenden Technik ließen ihn an diesem Samstag sowohl gegen die schnellen und trickreichen Stürmer als auch gegen die baumlangen und bei Standards mit aufrückenden Abwehrhühnen Sieger bleiben.
Die Partie verlor im zweiten Durchgang nicht an Intensivität. Beide Teams hatten die Chance in Führung zu gehen. Nach 63 Minuten starteten die Gäste einen schnellen Angriff und überlaufen die aufgerückten SVO´ler. Mit einem letzten Pass spielen sie ihren Angreifer 16 Meter vor dem Tor frei.
Der herauseilende SVO Keeper kann den Schuss des Angreifers zwar parieren, ihn aber nur verlangsamen und nicht um das Tor lenken. So rollte die Kugel langsam aufs Tor zu und den Zuschauern stockte der Atem. Im allerletzten Moment grätschte der zurück eilende Tamer Sener die Kugel von der Linie. Beide Zuschauerfraktionen bedachten die Akteure mit großem Applaus.
Fünf Minuten später setzte Sascha Federau einen Kopfball um Zentimeter am Gehäuse vorbei.
Zehn Minuten vor dem Ende die am meisten diskutierte Szene des Spiels.
Die Bernecker versuchten es mit einem Distanzschuss. Diesen fälschte der aufgerückte Bernecker Kapitän 6 Meter vor dem Gehäuse noch ins kurze Eck ab. Sascha konnte den Ball zwar mit einem Reflex parieren, doch dieser lag nun vollkommen frei zwei Meter vor dem leeren Tor. Der Bernecker Kapitän warf sich mit den Füßen voraus in Richtung Ball, Sascha warf sich im Aufstehen mit den Händen nach dem Ball. Es gab einen dumpfen Schlag, der Ball landete in den Maschen und Sascha wand sich schreiend am Boden. Der Referee entschied das der SVO-Keeper die Hand zuerst am Ball hatte und entschied auf Foul und Freistoss Schwandorf.
Sowohl der Bernecker Kapitän als auch der Schwandorfer Keeper waren sich nach dem Spiel einig, dass der Referee in beide Richtungen hätte entscheiden können und die Entscheidung so in Ordnung geht.
Trotz der Hektik und Spannung gab es in der 85. Minute noch eine große Geste zu bewundern. Der weit aufgerückte Alex Krieg wird tief in der gegnerischen Hälfte vom Ball getrennt und bleibt verletzt liegen. Die Schwandorfer warteten vergeblich auf einen Foulpfiff, die Gäste starteten ihrerseits einen Konter durch den sie in eine 5 gegen 3 Überzahlsituation gerieten. Spvgg-Mittelfeldmotor Marco Blaich stoppt allerdings mitten im Angriff und kurz vor den Schwandorfer Strafraum ab, als er sah, dass Alex immer noch verletzt am Boden lag und spielte den Ball ins Aus. Er wurde für diese Aktion sogar von einigen Mannschaftskameraden lautstark kritisiert, in Wirklichkeit hat einer der jüngsten Akteure auf dem Platz beispielhaft Fair-Play demonstriert.
In der letzten Minute der 4 minütigen Nachspielzeit hatten dann die Schwandorfer nochmal die Chance auf den Sieg. Nach einer Ecke unterlief der Gästekeeper die Murmel und ein SVO-Akteur köpfte Ball in einer Bogenlampe aufs Gehäuse. Der Ball wäre genau unter der Latte durchgeflogen, doch hatten die Gäste das Glück, ihren 2 Meter langen Abwehrrecken auf der Linie stehen zu haben, welcher die Kugel als wohl einziger auf dem Sportplatz mit dem Kopf klären konnte.
Ein tolles Spiel in dem keine Mannschaft verdient hätte kurz vor Schluss einen Gegentreffer zu kassieren.
SVO: Renz, Krieg, Sener, Schuon, Hendrich, Federau, Buhl, Niethammer, Kaupp; Sadriu, Klimesch