Montag, 17.04.2017
SVO : SF Emmingen 3:1

Schwandorfer beweisen Geduld und finden bei absolutem Sauwetter auf dem Killberg 3 Eier in den letzten 10 Minuten.

Rekordverdächtige 15 Spieler des SVO machten sich am Ostermontag vor dem Spiel warm – auch wenn das aufgrund des strömenden Regens und der schmalen 5° Außentemperatur fast unmöglich zu erreichen war. Trotz der erneuten Ausfälle der Langzeitverletzten Gutekunst, Niethammer und Renz, hatten wir seit langer Zeit mal wieder eine voll besetzte Auswechselspielerhütte, was sich im späteren Verlauf als äußerst wichtig erweisen sollte.

Die erste Phase des Spiels ist wohl mit dem Wort „Abtasten“ zu überschreiben. Man merkte, dass keine der Mannschaften den ersten Fehler machen wollte und somit zunächst alle Akteure auf dem Feld auf Sicherheit bedacht waren. Natürlich wollte der SVO sich von der unnötigen Heimniederlage gegen Pfrondorf rehabilitieren und mit einem Sieg den Sprung zurück auf den dritten Tabellenplatz schaffen, während die Emminger mit einem Sieg ihrerseits noch einmal ein Wörtchen im Kampf um den Titel „best of the rest“ - wie es der Schwabo so schön formulierte - mitreden wollten. Wenn Sie mehr Informationen erhalten möchten, sollten Sie diese Website besuchen.

Unsere erste Gelegenheit wurde durch ein relativ rüdes Foulspiel gegen Karsten Niemann im Ansatz unterbunden. Trotz der Verhinderung einer Torchance zückte der junge, teilweise leicht überforderte Schiedsrichter keinen gelben Karton. Der anschließende Freistoß durch Raphael Klimesch brachte keine Gefahr.

Eben dieser hatte dann auch die erste echte Torchance für den SVO. Nach feinem Gassenball von Kuba auf den aufgerückten Flügelkugelblitz Pippo Hiller, legte dieser die Kugel quer auf Raphi, der aber ein dermaßen sattes Luftloch in den Schwandorfer Himmel zauberte, dass einige Satelliten wohl ein Tiefdruckgebiet über dem Killberg meldeten und die Pille von einem SFE Verteidiger geklärt werden konnte.

Wenige Zeigerumdrehungen später dann die nächste gefährliche Szene für die Jungs aus Schwandorf. Karsten Niemann schnappte sich den Ball und probierte aus ca. 20 Metern sein Glück mit einem Flachschuss. Der Gästekeeper war bereits geschlagen, doch das Leder prallte gegen den Innenpfosten und kullerte fast parallel zur Torlinie wieder zurück ins Feld.
Die gefürchteten Emminger Stürmer ließen zwar immer wieder ihre Klasse aufblitzen, blieben jedoch alles in allem in der ersten Halbzeit blass und ungefährlich, lediglich einige Freistöße und Eckbälle mussten von den wachen Schwandorfer Verteidigern geklärt oder von Ersatzkeeper Kaupp gepflückt werden. So ging es mit dem müdesten aller Ergebnisse in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste etwas besser aus der Kabine und gingen in der 58. Minute folgerichtig in Führung. Ein Freistoß wurde kurz ausgeführt, was für große Verwirrung in der SVO – Defensive sorgte, sodass bei der anschließenden Flanke drei SFE Stürmer blank vor dem Tor auftauchten, der eine dem anderen die Kirsche hinstoppte, der Rest war ein Kinderspiel.

Die Männer vom SVO ließen sich vom Gegentreffer nicht beeindrucken – ganz im Gegenteil- er schien wie ein Weckruf zu wirken. Trainer Buhl drehte an den taktischen Stellschrauben, brachte Ray Cakaj als zentrales Glied einer Dreierkette und Tobi Hiller als zusätzlichen Sturmtank ins Spiel. In der Folgezeit kam der SVO zu mehreren guten Gelegenheiten, unter anderem traf Patrick Jakowczuk mit einem als Flanke getarnten Torschuss die Latte, Stefan Landenberger und Sascha Federau verfehlten jeweils mit Volleyschüssen das Ziel nur knapp. Es dauerte jedoch bis zur 82. Minute, bis der Ausgleich endlich fiel. Karsten Niemann setzte zu einem seiner unwiderstehlichen Sprints auf der rechten Außenbahn an. Mit seiner butterweichen Flanke aus dem Innenrist fand er den an den langen Pfosten durchgelaufenen Raphi Klimesch, der artistisch zum 1:1 einlochte. Glatte 1 in der B-Note.
Die Gäste waren nun stehend KO, während der Treffer bei den Schwanis neue Kräfte freigesetzt zu haben schien. Nach einem langen Abwurf auf Thomas Buhl brachte dieser den Ball von rechts in die Mitte, wo nach einigem Gewurstel Kuba von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Freistoß aus ca. 23 Metern schnappte sich in der 84. Minute Ray Cakaj, der ein gutes Gefühl hatte. Dies sollte ihn nicht täuschen – er lief an, hob den Ball über die Mauer, die Murmel titschte ein Mal auf dem pitschnassen Boden auf und wurde so zum unhaltbaren Geschoss. Die Führung für den SVO!
Ein Kapitel hatte die Geschichte dieses Tages noch zu bieten – eine unübersichtliche Situation, in der man schon das ein oder andere Foulspiel hätte pfeifen können, führte dazu, dass das Leder plötzlich unserem Oldie Tobi Hiller vor die Füße plumpste, der sich die Chance nicht entgehen ließ und den Ball staubtrocken am Keeper vorbei in die Maschen stalbte.
Damit war alles klar. Cakaj und Hiller hatten Heath Ledger als besten Joker aller Zeiten abgelöst, auch der letzte hohe Ball in den 16er landete in Marzls Armen und das Ding war durch.

Ganz starke kämpferische Leistung des SVO, Platz 3 gehört dank einer tollen Moral wieder uns!